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Karlsruhe neu gestalten

Karlsruhe neu gestalten

Es wird viel gebaut, damit die Straßenbahn fährt

3,2 Kilometer Gleis, 1 Gleisviereck, 1 Gleisdreieck und noch 2 weitere Abzweige mit Weichen, alles Doppelgleisig, und ganz viel Beton. Das alles baut die Rhomberg Bahntechnik mit ihren Tiefbaupartnern Grötz GmbH & CO. KG und Reif Bauunternehmung GmbH & CO. KG. Auf engsten Raum inmitten von Karlsruhe. Die Ausführung ist in vollem Gange.

Der komplexeste Teil des gesamten, rund zweieinhalb Jahre dauernden ÖPNV-Projekts stand direkt zu Beginn im Sommer 2019 an: das doppelgleisige Weichenviereck. Da die Nord-Süd-Verbindung in Karlsruhe an anderer Stelle für die Baumaßnahme gekappt werden musste, wurde der erste Bauabschnitt für das Gleisviereck geplant. Um das herstellen zu können, musste zuerst die nördliche Zulaufstrecke zu dem neu zu errichtenden Gleisviereck gebaut werden. Das Gleisviereck besteht aus insgesamt fünf Abschnitten. Jeder Abschnitt besteht aus mehreren Gleiselementen, die vor Ort auf einer gewölbten und betonierten Gleistragplatte montiert und befestigt werden. Hervorzuheben ist dabei vor allem die logistische Meisterleistung der Beteiligten, die für Transport und Montage der bis zu zehn Tonnen schweren Elemente Straßenteile sperren mussten.

Die gesamte Strecke wird in verschiedenen Rheda-City-Systemen und Gleistragplatten in leichtem Masse-Feder-System mit Faserbeton ausgeführt, wobei der Großteil aus Grüngleisen besteht. Positiver „Nebeneffekt“: Durch das Projekt wird das Stadtbild von Karlsruhe weiter verschönert und deutlich grüner. Aktuell wurden neben dem größten Teil des Weichenvierecks und dessen Zulaufstrecken mithilfe neuester digitaler Methoden auch schon über 400 Meter Gleis eingebaut. Der nächste große Bauabschnitt der Gesamtbaumaßnahme erfolgte im Herbst 2020. Das Projekt ist Teil der „Kombilösung Karlsruhe“ und wird auf einem Straßentunnel gebaut, durch den die neue Bundesstraße 10 verläuft.